Vorsicht: Touristenfallen
| Bezahlen in Restaurants | Kassenbon | Preise in Restaurants | Ambiente | Bettler | Diebstahl |
Besonders überlaufene Touristenorte sind bekannt für die Abzocke von Touristen. Unwissenheit und Sprachschwierigkeiten spielen Straßenverkäufern und Kellnern gute Einkünfte in die eigene Tasche.
An dieser Stelle daher einige Hinweise, wie man sich als Tourist dagegen wehren kann und was man beachten sollte, damit keine unangenehme Erfahrung den unbeschwerten Urlaub trübt.
Restaurants und Straßencafes, die an einer schönen Piazza gelegen sind, mit bequemen Korbsesseln mit gepolsterten Sitzkissen ausgestattet sind, haben wensentlich höhere Preise als Stehbars, in denen die Einheimischen ihren morgendlichen Cappuccino oder einen Espresso (Cafè) im Vorbeigehen (al volo) trinken.
Vorsicht, wenn der Kellner freundschaftlich die Hand auf die Schulter des Gastes legt, wenn er die Rechnung übergibt.
In italienischen Restaurants ist es üblich, dass der Gast die Rechnung erhält und sich der Kellner diskret entfernt, um dem Gast die Gelegenheit zur Kontrolle zu lassen. Danach entscheidet der Gast, ob er an der Kasse oder am Tisch bezahlt. Nachdem der Kellner das Wechselgeld zurückgebracht hat, liegt es im Ermessen des Gastes, Trinkgeld auf dem Tisch zurückzulassen.
Die Unwissenheit über die Gepflogenheiten wird jedoch gern ausgenutzt und der Kellner setzt den Gast durch seine Hand auf der Schulter unmerklich unter Druck. Ohne Kassenbon oder gegen Vorlage eines handgeschriebenen Schmierzettels wird der Tourist zur sofortigen Bezahlung ohne Kontrolle genötigt.
Um den zahlreichen Schwarzgeschäften entgegenzuwirken, hat die italienische Regierung alle Geschäfte, Restaurants, Bars, Zeitungskioske usw. verpflichtet, einen Kassenbon auszuhändigen. Der Kunde ist verpflichtet, diesen bis 100m nach dem Einkauf aufzubewahren. Ansonsten können Geldstrafen die Folge sein.
Zur Beruhigung: Wie alle in Italien erlassenen Gesetze wurde dies in den ersten Monaten streng kontrolliert, danach schleichen sich immer wieder Unterlassungssünden ein.
Hier gilt die bekannte Regel: Wo viele Einheimische essen, ist das Essen gut und die Preise meist moderat.
Es lohnt sich, die Essenszeiten der jeweiligen Region einzuhalten, i.d.R. gilt im Süden später als im Norden, z.B. Abendessen in Mailand ca. 20:00 Uhr, in Rom ca. 21:00 Uhr, im Sommer in Süditalien noch später.
In Touristengebieten haben sich viele Restaurants umgestellt und bieten Speisen zu jeder Tageszeit an.
Die Inhaber Ihrer Unterkunft oder Ihre private Stadtführerin geben Ihnen gern und ehrlich Auskunft, wo man gut, gut und günstig oder gute Pizza essen geht.
Oftmals ist das Ambiente in den italienischen Restaurants eher schlicht, Neonbeleuchtung und harte Stühle wirken nicht gerade anheimelnd. Meistens ist gerade in diesen Restaurants das Essen gut und preiswert.
Das Flüchtlingsproblem Italiens ist bekannt, fast täglich legen Boote in Lampedusa an. Neben den Flüchtlingen sind die Roma eine sehr arme Gruppe, die sich nach Öffnung der Grenze zu Rumänien in Italien eingefunden haben. Sie sind in der Metro, deren Zugängen, auf Märkten, vor Kirchen und an Touristenplätzen musizierend und bettelnd anzutreffen oder stehen an der Kreuzung zum Putzen der Autoscheiben. Oftmals steht leider eine mafiöse Organisation dahinter und die Bettelnden müssen das Geld abliefern.
Vorsicht mit Handtaschen, die sich leicht öffnen lassen. Taschendiebe, manchmal sogar durch Kinder, sind an bevölkerten öffentlichen Plätzen, in der Metro und deren Durchgängen und auf den Märkten unterwegs auf der Suche nach Opfern, um Portemonnaie, Handy u.ä. zu stehlen. Rücksäcke sind dabei besonders gefährdet! Alle Taschen gut verschlossen und nahe am Körper halten.
Noch immer gibt es in Italien die "Scippatori", die, auf dem Motorino daherkommend, die Handtasche im Vorbeifahren wegreißen. Daher gilt: Die Handtasche nie zur Straßenseite tragen.