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Como liegt reizvoll am Südufer des gleichnamigen Comer Sees in einer Höhe von 200 m und öffnet sich mit der Seepromenade und dem Hafen direkt zum See. Die Stadt war einst sehr wohlhabend dank der traditionellen Seidenindustrie, die seit dem 15. Jahrhundert größter Arbeitgeber der Region war. Como war einer der bedeutendsten Standorte der Seidenraupenzucht. Noch heute sind marktführende Unternehmen der Seidenverarbeitung in und um Como aktiv. Wenn man durch die hübschen Gassen von Como spaziert, findet man die eleganten Seidenprodukte in den Geschäften.
Bereits die Kelten und Römer hatten Como besiedelt. Die schöne Lage direkt am See, die ständige Verfügbarkeit von sauberem Wasser und das milde Klima waren wichtige Gründe für die Ansiedlung. Dazu kam die strategische Lage vor den Alpen und die Nähe zum Handelszentrum Mailand.
Como ist heute ein beliebtes Reiseziel und Ausflugsort für das Wochenende. Die schöne lange Uferpromenade und der historische Stadtkern innerhalb der Stadtmauern locken die Besucher zu allen Jahreszeiten an. Vom Schiffsanleger kann man Rundfahrten über den gesamten See unternehmen oder einfach einen der anderen hübschen Orte am Comer See besuchen.
Aus dem Mittelalter stammt die Stadtmauer, in der sich der historische Stadtkern von Como befindet. Ebenso die Kirchen Sant‘Abbondio und San Fedele sowie der Stadtturm Porta Vittoria und der Bischofspalast. Im 14. Jahrhundert entstand der Dom und der Broletto im romanisch gotischen Stil als Sitz der Gemeinde.
Die Gassen in Como mit den mittelalterlichen Gebäuden und den hübschen Geschäften, Restaurants und Eisbars laden zum Bummeln ein. Jeden Samstag findet der Wochenmarkt statt.
Entlang des Seeufers gelangt man zum Castello Baradello. Die Festung wurde im 12. Jahrhundert von Friedrich Barbarossa erbaut.
Der Dom von Como hat eine beeindruckende Größe und ist mit seiner 75 m hohen Kuppel weit über Como hinaus vom Comer See und den umliegenden Bergen aus sichtbar.
Der davor liegende Domplatz ist ein beliebter Treffpunkt mit seinen schönen Restaurants und Bar, wo man selbst im Hochsommer gemütlich im Schatten sitzen kann. Ähnlich wie der Mailänder Dom, wurde auch den Dom von Como Ende des 14. Jahrhundert begonnen und der Bau zog sich über drei Jahrhundert hin. Ursprünglich wurde der Dom im gotisch lombardischen Stil begonnen. Bis zu seiner Fertigstellung kommen weitere Stilelemente, u.a. die der beginnenden Renaissance dazu.
Im Inneren des großen dreischiffigen Doms befinden sich an beiden Seiten des Portals zwei Statuen, die Plinio den Älteren und Plinio den Jüngeren darstellen. Wunderschöne Gemälde von Gaudenzio Ferrari und Bernardino Luini, sowie Fresken und wertvolle Wandteppiche schmücken den Dom, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Como.
Auf einem Bummel entlang der Seepromenade gelangt man zum Volta-Tempel (Tempio Voltiano). Der Physiker Alessandro Volta wurde in Como geboren. Er wurde mit den Entdeckungen und Erfindungen des elektrischen Lichtes berühmt und nach ihm ist die Einheit der elektrischen Spannung benannt. Der Volta-Tempel wurde 1928 zum 100. Todestag von Alessandro Volta eingeweiht
Der Volta-Tempel am Ufer des Comer See hat einen quadratischen Grundriss mit einer Vorhalle, in der die Statuen Glaube und Wissenschaft stehen. Der große runde Raum im Inneren wird von einer Kuppel überspannt und beherbergt auf zwei Etagen eine Sammlung von Instrumenten und Originalen des Wissenschaftlers Alessandro Volta.
Der Volta Tempel ist täglich von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Geht man noch weiter am Seeufer entlang in westliche Richtung, kommt man zur Villa Olmo. Sie wurde nach einer Ulme benannt, die im Park der Villa stand.
Die Fassade der Villa mit dem symmetrisch angelegten Garten im englischen Stil öffnet sich zum See. Im Garten und auf dem Dach der Villa Olmo sind Statuen aufgestellt. Vor der Hauptfassade der Villa Olmo ist ein monumentaler Brunnen mit den beeindruckenden Statuen des Mailänder Bildhauers Gerolamo Oldofredi, in dem vier Putten im Brunnen mit einem Seeungeheuer kämpfen oder spielen.
Die Villa Olmo stammt aus dem Jahr 1782 und ist im neoklassischen Stil gebaut. Das Innere der Villa ist prunkvoll mit Fresken von Künstlern aus dem Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts bemalt. Dazwischen finden sich Verzierungen aus Gold und Stuck. Sogar ein kleines Theater gibt es in der Villa, das charmante Teatrino.
Villa Olmo gehört der Gemeinde Como und sie wird seit der Restaurierung für kulturelle Veranstaltungen und Firmenevents genutzt.
Am Ende des Parks befindet sich ein gepflegtes Strandbad.
Außerhalb der antiken Stadtmauer von Como, ebenfalls am westlichen Ufer, befindet sich ein weiteres Schmuckstück: Die Basilika Sant'Abbondio. Die Basilika Sant’Abbondio ist eine der ältesten romanischen Kirchen am Comer See.
Sie besteht aus fünf Schiffen, die durch gewaltige Granit-Säulen unterteilt sind. Seitlich des Hauptaltars befindet sich die Statue von Sant’Abbondio, nachdem die Kirche ihren Namen erhalten hat. Im Hauptschiff befinden sich die Grabsteine der Bischöfe von Como. Sehr schön sind die Fresken über die Geburt und die Leiden Christi aus dem 14. Jahrhundert.
Der Bau der Basilika Sant'Abbondio erfolgt im 11. Jahrhundert an der Stelle einer frühchristlichen Kirche, die den Heiligen Peter und Paulus geweiht war. 1095 wurde die Basilika Sant'Abbondio durch Papst Urbano II.
Das wichtigste Museum in Como hat viel mit der Geschichte des Ortes zu tun, in dem es immer auch um die Produktion von Seide und den edlen Stoffen daraus ging.
Das Museo Didattico della Seta befindet sich in Via Castelnuovo 9. Hier kann man die vollständige Sammlung von Maschinen zur Seidenerzeugung sehen, die noch bis vor wenigen Jahren in Betrieb waren. Im Seidenmuseum wird der gesamte Prozess der Seidenherstellung demonstriert von der Zucht der Seidenraupen über das Spinnen des dünnen Fadens, aus dem die feinen Gewebe hergestellt und bedruckt und veredelt werden.
Das Seidenmuseum ist täglich von Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Samstags von 10:00 bis 13:00. Für Gruppen und an Sonn- und Feiertagen nur mit Reservierung.
Auf der östlichen Seite des Seeufers von Como befindet sich eine weitere Attraktion. Die Seilbahn (Dunicolare) nach Brunate ist gleichzeitig tägliches Verkehrsmittel für die Bewohner als auch eine beliebte Sehenswürdigkeit von Como.
Die Fahrt ist beeindruckend, denn die Strecke von reichlich einem Kilometer führt einen steilen Abhang bergauf bzw. bergab. Die maximale Steigung beträgt 55%. Die Seilbahn wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und am 11.11.1894 in Betrieb genommen. Die Fahrt dauert gerademal 6,5 Minuten. Eben noch am Seeufer, findet man sich wenige Minuten später in den Voralpen wieder. Es gibt eine Zwischenstation in Como Alta, wo man für Wanderungen aussteigen kann.
Brunate selbst ist ein kleiner Ort mit toller Aussicht auf Como und den See. Besonders im Sommer ist es in dem 600 Meter über dem See liegenden Ort angenehm luftig.
Zwei Kilometer zu Fuß ist der Ortsteil San Maurizio entfernt. Hier steht weithin sichtbar der Volta-Leuchtturm (Faro Voltiano). Der achteckige Leuchtturm wurde 1927 zu Ehren von Alessandro Volta gebaut und ist 29 m hoch.
Brunate ist ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen im Dreieck des Lario, das heißt zwischen dem Seebecken von Como, Lecco und Bellagio. Tageswanderungen führen zum Monte Boletto (Rückweg über Torno und Fahrt mit dem Schiff nach Como), zum Monte Bolettone und wer ganz hoch hinaus will zum Monte San Primo.
Mit der Seilbahn Funicolare fährt man von Como hinauf nach Brunate, von wo aus man einen wunderbaren Blick über das Comer Seebecken und bei guter Sicht über die Alpen bis zum Monterosa Massiv (4634 m) im Westen und zum Matterhorn (Monte Cervino 4478m) im Norden hat. Rund um den Comer See erheben sich faszinierend die Berge der Ausläufer der nahen Alpen. Die höchste Erhebung im Lario Dreieck ist der Monte San Primo mit 1686 m Höhe.
Auf dem ersten Teil des Weges kommt man gleich an mehreren Berghütten, den Rifugi, vorbei, wo es die typischen Berggerichte mit Polenta, Gorgonzola, Kaninchen und selbst gebackenem Kuchen zum Abschluss gibt.
Ein sehr schöner Höhenwanderweg führt im Lario-Dreieck zwischen den Seebecken des Comer Arms und des Leccosees von Brunate nach Bellagio zur Seemitte. Mit zwei Tagestouren schafft man die Wanderstrecke mit einer Rast in der Berghütte von Colam Sormano. Die im Sommer und an den Wochenenden bewirtschafteten Berghütten (Rifugi) bieten warme Mahlzeiten und Schlafplätze für ausgedehnte Trekkingtouren. Rund um den Comer See gibt es viele schöne Wanderwege, die man mit oder ohne Wanderführer zurücklegen kann. Unsere Vorschläge zum Wandern am Comer See mit Tagestouren und Beschreibung, u.a. der leicht begehbare Pfad des Viandante.